Eigenzeit

Lageposten sind nicht der Zeit ausgesetzt, auch nicht ihrem Lauf. Sie sind nicht dem Los der Zeit unterworfen, haben kein Schicksal.

Auch wenn es vom Akteur etwas Geschick erfordert, ihre Lage zu bestimmen. Wenn sie verschickt werden, versetzt, verlegt, dann werden Lageposten Einflüssen ausgesetzt, die Spuren hinterlassen.

Sie verändern sich und werden verändert. Durch das Wetter, ihre Leser, Sammler und Erbeuter. Und sie setzen diese wiederum Lageveränderungen aus.

Für Passanten, die in den Blick von Lageposten geraten, steht für einen Augenblick die Zeit still.

Wird versucht, die Eigenzeit dieses Augenblicks in Sekunden oder Minuten zu messen, oder ihn zu datieren, dann erlischt er wie ein gerade entzündetes Streichholz, das ausgepustet wird. Deshalb riecht jedes Gerede von Spuren, die die Zeit hinterlässt, nach Schwefel und verbranntem Holz.